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Biofeedback-Geräte

(Auszug aus: Bambeck/ Wolters, Brainpower 1990, Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Wirtschaftsverlages in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, München)


Der alte Glaube, daß man das menschliche Nervensystem in einen "willkürlichen" und einen "unwillkürlichen" Bereich unterteilen könne, wurde Anfang der 60er Jahre schwer erschüttert, als nachgewiesen werden konnte, daß Tiere in der Lage sind, in Erwartung einer Belohnung auch unwillkürliche Reaktionen (Veränderungen des Herzschlages, der Hauttemperatur usw.) zu verändern. Insbesondere Verhaltenstherapeuten übertrugen diese Erkenntnis mit Erfolg auch auf Menschen. Um jemanden zu entspannen, wurde über Elektroden der Hautwiderstand gemessen oder die Hauttemperatur oder bestimmte Muskelströme, um die Meßwerte dem Patienten in visueller und/ oder akustischer Form zugänglich zu machen. Da körperlich/ geistige Entspannung meist mit einer Zunahme des Hautwiderstandes und der Hauttemperatur und mit einer Abnahme der Aktionspotentiale in der Skelettmuskulatur einhergeht, erhielt der Patient die Aufgabe, den akustischen oder optischen Indikator in der gewünschten Richtung zu verändern (z.B. Erniedrigung der Tonhöhe).

Erstaunlicherweise sind die meisten Patienten dazu sehr schnell in der Lage, auch wenn sie nicht so recht wissen, wie sie die angestrebten Veränderungen bewerkstelligen. Selbst ohne Feedback der Meßwerte sind Menschen wie Tiere fähig, sogenannte "unwillkürliche Reaktionen" zu beeinflussen. Senioren, die unter Herzjagen litten, schaltete man beispielsweise immer dann den Fernseher aus, wenn ihre Pulsrate einen bestimmten Wert überschritt. So moralisch anfechtbar eine derartige Maßnahme ist, sie führte dazu, daß die Versuchspersonen schon bald in der Lage waren, ihre Pulsrate in der gewünschten Richtung zu beeinflussen. Ende der 60er Jahre gelang es dem Psychophysiologen Joe Kamiya in einer Reihe bemerkenswerter Experimente zu beweisen, daß Menschen in der Lage sind, auch ihre Gehirnströme zu verändern. Als Biofeedback-Signal diente ein Ton, der immer dann ertönte, wenn die Versuchsperson Alphawellen produzierte. Und siehe da, die meisten lernten mühelos, ihre Alpha-Aktivität willkürlich zu steigern, auch wenn ihnen unklar blieb, wie sie es machten. Auch wenn die Meriten eines Alpha-Trainings anfänglich (wie üblich bei neuen Entdeckungen!) stark übertrieben wurden, zeigten kontrollierte Versuche, daß es bei der Behandlung von Spannungszuständen und Schlafstörungen sehr hilfreich sein kann.

Die mit Vehemenz einsetzende Biofeedback-Forschung kam schon bald zu dem überraschenden Schluß, dass anscheinend jedes psychophysische Ereignis, das meßbar ist und das der Versuchsperson als Echtzeitsignal zugänglich gemacht wird, von ihr beeinflußt werden kann: sei es die Herzrate, der Blutdruck, die Hauttemperatur, die Gehirnaktivität, die Magensekretion, die Produktion bestimmter Hormone und vieles andere mehr bis hin zur Aktivität eines einzelnen Motoneurons.

Wenn man des weiteren davon ausgeht - und Versuche sprechen dafür -, dass bestimmte Gehirnstrommuster spezifische emotionale Zustände, Gedanken und Wahrnehmungen anzeigen oder gar sind, "ist es dann nicht logisch", so argumentiert Hutchison, "anzunehmen, daß der Gebrauch einer Biofeedback-Maschine, die dem Benutzer ein Echtzeitbild seiner eigenen Gehirnwellenmuster vermittelt (...), daß der Benutzer einer solchen Maschine tatsächlich seine Gehirnwellenmuster beeinflussen kann, beispielsweise von Ärger zu Liebe zu wechseln, von Angst zu tiefer Ruhe, von Erregung zu voller Konzentration und von der Zurückweisung neuer Information zu der Bereitschaft, große Mengen neuer Information aufzunehmen, zu verarbeiten und im Langzeitgedächtnis zu speichern? Das heißt, würde so eine Gehirnwellenmuster-Biofeedback-Maschine nicht unsere Fähigkeit, zu lernen, kreativ zu sein und zu denken, erhöhen?" (Hutchison, S.178)

Inzwischen gibt es - ermöglicht durch die Fortschritte der Computertechnologie - bereits eine Reihe solcher Geräte, von denen das vielleicht bemerkenswerteste der CAP SCAN ist, den der Psychiater Charles Stroebel und seine Kollegen 1983 fertigstellten. Mit Hilfe einer Elektrodenkappe werden vom Kopf an verschiedenen Stellen von bis zu 20 Elektroden die Gehirnströme abgenommen und durch einen Computer so gut wie unmittelbar in ein zweidimensionales Hemisphärenbild (das Gehirn von oben gesehen) auf dem PC-Monitor umgesetzt, in dem die einzelnen Frequenzbereiche der Gehirnströme in den verschiedenen Gehirnarealen durch unterschiedliche Farben dargestellt sind. Im einzelnen zeigt der Cap Scan dem Benutzer drei Variablen:
  • die Gehirnwellenfrequenzen in verschiedenen Arealen (Betawellen reichen von Orange bis Rot, Alphawellen sind hellblau, Thetawellen dunkelblau, und Deltawellen erscheinen grün)
  • den Grad der Synchronisierung der Hemisphären (gleiche Farben bedeuten gleiche Frequenzen in beiden Hirnhälften)
  • die Abweichung von angestrebten Gehirnzuständen (durch den direkten Vergleich mit dem Farbbild des angestrebten Gehirnzustandes)
Auf ähnliche Weise, wenn auch mit weniger elektronischem Aufwand, arbeitet der von dem Briten C. Maxwell Cade entwickelte MIND MIRROR, der mittels symmetrisch angeordneter Reihen von Leuchtdioden die jeweiligen Aktivitäten der beiden Gehirnhälften in den vier Gehirnwellenbereichen Alpha bis Delta signalisiert. Auch durch diese "Mind Machine" soll man nach einem gewissen Training in der Lage sein, gewünschte Bewusstseinszustände selbst herbeizuführen, z.B. wache Entspannung, die Synchronisation der Hemisphären oder gar den "fünften Bewusstseinszustand", den "erweckten Geist", der mit Euphoriegefühlen und erhöhten mentalen Fähigkeiten einhergehen soll (gekennzeichnet durch starke Alpha-Aktivität, eine niedrige Aktivität im Theta- und im niedrigen Betabereich sowie Hemisphärensynchronität).
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