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Gehirnmaschinen


Auch wenn die Bezeichnungen "Gehirnmaschinen, Mind Machines, Brain-Tuners" und dergleichen eher marktschreierische und irreführende als gelungene Oberbegriffe für jene höchst verschiedenartigen Hilfsmittel darstellen, die unter ihnen subsumiert werden, wollen wir sie beibehalten, weil sie sich bereits etabliert haben.


GEHIRNMASCHINEN (im weiten Sinn)

GERÄTE (GMs im engen Sinn):
  • BIOFEEDBACK-GERÄTE (GEHIRNSTRÖME)
  • OPTISCH-AKUSTISCHE GERÄTE
  • ELEKTROSTIMULATIONS-GERÄTE
  • MAGNETFELD-GERÄTE
  • GANZFELD-GERÄTE
  • GRAHAM-POTENTIALIZER
  • SAMADHITANK
AUDIOKASSETTEN:
  • HEMI-SYNC-KASSETTEN
  • FARBKLANGTHERAPIE-KASSETTEN
  • SUBLIMINAL-KASSETTEN
MIND VIDEOS

COMPUTERPROGRAMME:
  • MIND MIRROR
  • HEAD COACH
  • BREAKTHROUGH
Peter Diehl und Daniel Dragmanli unterscheiden eine "erste Generation" von Mind Machines, die verschiedenen Biofeedback-Geräte, die eigene Körpervorgänge dem Anwender sichtbar und/ oder hörbar machen, von der "zweiten Generation", welche die direkte Stimulation des Gehirns des Benutzers beabsichtigt. Die Hilfsmittel der zweiten Generation werden deshalb auch gerne "Biofeed-in-Geräte" genannt. In dieser Gerätegruppe unterscheiden sie die Bereiche "Light and Sound", "Stimulation durch Elektroimpulse", "Synchronisierung der Gehirnhälften durch Sound", "Das gesprochene Wort", "Bewegung" und "Magnetfeld" (s. Berger/ Lutz 1989, S.13 f.). Schon diese bloße Aufzählung läßt erahnen, daß es sich um sehr verschiedenartige Geräte handelt. Da uns diese Übersicht nicht sehr zusagt (z. B. sollen angeblich die meisten Mind Machines die Gehirnhälften synchronisieren) und da sie Hilfsmittel unberücksichtigt läßt, die Hutchison und andere ebenfalls zu den Gehirnmaschinen zählen (obwohl man den Samadhi-Tank oder gar Computerprogramme schwerlich als "Maschinen" bezeichnen kann), haben wir den Überblick (oben) zusammengestellt:


1. Biofeedback-Geräte

Der alte Glaube, daß man das menschliche Nervensystem in einen "willkürlichen" und einen "unwillkürlichen" Bereich unterteilen könne, wurde Anfang der 60er Jahre schwer erschüttert, als nachgewiesen werden konnte, daß Tiere in der Lage sind, in Erwartung einer Belohnung auch unwillkürliche Reaktionen (Veränderungen des Herzschlages, der Hauttemperatur usw.) zu verändern. Insbesondere Verhaltenstherapeuten übertrugen diese Erkenntnis mit Erfolg auch auf Menschen. Um jemanden zu entspannen, wurde über Elektroden der Hautwiderstand gemessen oder die Hauttemperatur oder bestimmte Muskelströme, um die Meßwerte dem Patienten in visueller und/ oder akustischer Form zugänglich zu machen. Da körperlich/ geistige Entspannung meist mit einer Zunahme des Hautwiderstandes und der Hauttemperatur und mit einer Abnahme der Aktionspotentiale in der Skelettmuskulatur einhergeht, erhielt der Patient die Aufgabe, den akustischen oder optischen Indikator in der gewünschten Richtung zu verändern (z. B. Erniedrigung der Tonhöhe).
Erstaunlicherweise sind die meisten Patienten dazu sehr schnell in der Lage, auch wenn sie nicht so recht wissen, wie sie die angestrebten Veränderungen bewerkstelligen. Selbst ohne Feedback der Meßwerte sind Menschen wie Tiere fähig, sogenannte "unwillkürliche Reaktionen" zu beeinflussen. Senioren, die unter Herzjagen litten, schaltete man beispielsweise immer dann den Fernseher aus, wenn ihre Pulsrate einen bestimmten Wert überschritt. So moralisch anfechtbar eine derartige Maßnahme ist, sie führte dazu, daß die Versuchspersonen schon bald in der Lage waren, ihre Pulsrate in der gewünschten Richtung zu beeinflussen. Ende der 60er Jahre gelang es dem Psychophysiologen Joe Kamiya in einer Reihe bemerkenswerter Experimente zu beweisen, daß Menschen in der Lage sind, auch ihre Gehirnströme zu verändern. Als Biofeedback-Signal diente ein Ton, der immer dann ertönte, wenn die Versuchsperson Alphawellen produzierte. Und siehe da, die meisten lernten mühelos, ihre Alpha-Aktivität willkürlich zu steigern, auch wenn ihnen unklar blieb, wie sie es machten. Auch wenn die Meriten eines Alpha-Trainings anfänglich (wie üblich bei neuen Entdeckungen!) stark übertrieben wurden, zeigten kontrollierte Versuche, daß es bei der Behandlung von Spannungszuständen und Schlafstörungen sehr hilfreich sein kann.
Die mit Vehemenz einsetzende Biofeedback-Forschung kam schon bald zu dem überraschenden Schluß, daß anscheinend jedes psychophysische Ereignis, das meßbar ist und das der Versuchsperson als Echtzeitsignal zugänglich gemacht wird, von ihr beeinflußt werden kann: sei es die Herzrate, der Blutdruck, die Hauttemperatur, die Gehirnaktivität, die Magensekretion, die Produktion bestimmter Hormone und vieles andere mehr bis hin zur Aktivität eines einzelnen Motoneurons.
Wenn man des weiteren davon ausgeht - und Versuche sprechen dafür -, daß bestimmte Gehirnstrommuster spezifische emotionale Zustände, Gedanken und Wahrnehmungen anzeigen oder gar sind, "ist es dann nicht logisch", so argumentiert Hutchison, "anzunehmen, daß der Gebrauch einer Biofeedback-Maschine, die dem Benutzer ein Echtzeitbild seiner eigenen Gehirnwellenmuster vermittelt (...), daß der Benutzer einer solchen Maschine tatsächlich seine Gehirnwellenmuster beeinflussen kann, beispielsweise von Ärger zu Liebe zu wechseln, von Angst zu tiefer Ruhe, von Erregung zu voller Konzentration und von der Zurückweisung neuer Information zu der Bereitschaft, große Mengen neuer Information aufzunehmen, zu verarbeiten und im Langzeitgedächtnis zu speichern? Das heißt, würde so eine Gehirnwellenmuster-Biofeedback-Maschine nicht unsere Fähigkeit, zu lernen, kreativ zu sein und zu denken, erhöhen?" (Hutchison, S.178)

Inzwischen gibt es - ermöglicht durch die Fortschritte der Computertechnologie - bereits eine Reihe solcher Geräte, von denen das vielleicht bemerkenswerteste der CAP SCAN ist, den der Psychiater Charles Stroebel und seine Kollegen 1983 fertigstellten. Mit Hilfe einer Elektrodenkappe werden vom Kopf an verschiedenen Stellen von bis zu 20 Elektroden die Gehirnströme abgenommen und durch einen Computer so gut wie unmittelbar in ein zweidimensionales Hemisphärenbild (das Gehirn von oben gesehen) auf dem PC-Monitor umgesetzt, in dem die einzelnen Frequenzbereiche der Gehirnströme in den verschiedenen Gehirnarealen durch unterschiedliche Farben dargestellt sind. Im einzelnen zeigt der Cap Scan dem Benutzer drei Variablen:
  • die Gehirnwellenfrequenzen in verschiedenen Arealen (Betawellen reichen von Orange bis Rot, Alphawellen sind hellblau, Thetawellen dunkelblau, und Deltawellen erscheinen grün)
  • den Grad der Synchronisierung der Hemisphären (gleiche Farben bedeuten gleiche Frequenzen in beiden Hirnhälften)
  • die Abweichung von angestrebten Gehirnzuständen (durch den direkten Vergleich mit dem Farbbild des angestrebten Gehirnzustandes)
Auf ähnliche Weise, wenn auch mit weniger elektronischem Aufwand, arbeitet der von dem Briten C. Maxwell Cade entwickelte MIND MIRROR, der mittels symmetrisch angeordneter Reihen von Leuchtdioden die jeweiligen Aktivitäten der beiden Gehirnhälften in den vier Gehirnwellenbereichen Alpha bis Delta signalisiert. Auch durch diese Mind Maschine soll man nach einem gewissen Training in der Lage sein, gewünschte Bewußtseinszustände selbst herbeizuführen, z. B. wache Entspannung, die Synchronisation der Hemisphären oder gar den "fünften Bewußtseinszustand", den "erweckten Geist", der mit Euphoriegefühlen und erhöhten mentalen Fähigkeiten einhergehen soll (gekennzeichnet durch starke Alpha-Aktivität, eine niedrige Aktivität im Theta- und im niedrigen Betabereich sowie Hemisphärensynchronität).

Ein weiteres Gerät dieser Art ist der BRAIN WAVE BIOFEED-BACK SYNCHRONIZER, den Lester Fehmi, der Leiter der Princeton Behavioral Medicine Biofeedback Clinic, entwickelte.

Die Firma Brain-Tech arbeitet derzeit mit Hochdruck an so einem Gerät ("ein EEG-Gerät mit eingebauter Biofeedback Mind Mirror-Funktion"), das MIND-XPERT heißen wird und ab Herbst 1990 zum Preis von ca. DM 5.500,- zu erwerben sein soll. Notwendig ist lediglich ein PC (Atari oder IBM kompatibel). (alle konkreten Preise und Geräte beziehen sich auf das Erscheinungsdatum dieses Textes, welches um 1990 lag und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand - Anm. BRAIN!)


2. Optisch-akustische Geräte (audio-visuelle Stimulation)

Das Wissen, daß der Blick in flackerndes Licht (z. B. Kaminfeuer) entspannend wirken kann oder gar visuelle Halluzinationen auslöst, ist seit alters her bekannt. Diese Methode der Gehirnaktivierung machten sich bereits die alten Tibeter zunutze, indem sie mit Spiegeln das Sonnenlicht auf die Augen lenkten. Ähnliche Wirkungen zeigen rhythmische Tonfolgen, wie sie schon im Altertum von Medizinmännern und Schamanen benützt wurden, um Trancezustände bei den Zuhörern zu erzeugen. Bereits Anfang der 30er Jahre, zehn Jahre nach der Entdeckung der Gehirnstrommuster durch den deutschen Arzt Hans Berger, glaubte man nicht nur festzustellen, daß das EEG-Muster durch wiederholte visuelle Reize einer bestimmten Frequenz verändert wird, sondern auch, daß das Gehirn dazu tendiert, seine EEG-Frequenzen der vorgegebenen Frequenz anzupassen:
Diesen Effekt nennt man "Photostimulation" oder "Photo Driving". In den 50er Jahren bestätigte W. Gray Walter in einer groß angelegten Versuchsserie mit einem Stroboskop die Effekte der Photostimulation. In den 60er Jahren baute der amerikanische Autor William Burroughs zusammen mit britischen Künstlern ein simples Gerät, das diesen Effekt nutzte, und nannte es "Dream Machine". Folgende Reaktionen auf eine gezielte Photostimulation insbesondere im Alpha- und Thetabereich hätten Forscher laut Hutchison gefunden:
  • Diese Frequenzen können (auch langfristig) Angst reduzieren
  • Diese Frequenzen bewirken einen Zustand tiefer Entspannung und geistiger Klarheit
  • Diese Frequenzen verbessern die Sprachfähigkeit
  • Diese Frequenzen erhöhen die Suggestibilität und Hypnotisierbarkeit
  • Photostimulation bewirkt eine größere Synchronität und Kohärenz der Aktivitäten beider Hemisphären, was mit einer Verbesserung der intellektuellen Fähigkeiten einhergehen soll (Hutchison, S.226)
Als in den 50 und 60er Jahren ähnliche Effekte auch durch akustische Tonfrequenzen gefunden wurden (R. Frances, G. Oster, R. Monroe), stand der Entwicklung optischer und optisch-akustischer Mind Machines nichts mehr im Wege. Im Megalog (halb Magazin, halb Katalog), herausgegeben vom Brain-Tech-Team, wird die Wirkung optisch-akustischer Mind Machines so beschrieben:
"'Optakustis', wie sie mit Spitznamen heißen, sind die am meisten verbreiteten Mind Machines. Über Kopfhörer und eine mit Lämpchen bestückte Spezialbrille werden synchronisierte Licht- und Tonsignale zugespielt, die im entspannenden, die Gehirntätigkeit harmonisierenden Bereich des menschlichen EEG liegen. Helligkeit, Lautstärke und Tonhöhe werden individuell reguliert, die Augen bleiben geschlossen (...)
Man erfährt eine leichte Trance, die je nach individueller Disposition und Übung vertieft werden kann. Sowohl Geist als auch Muskeln entspannen sich. Der erreichte Zustand ist besonders förderlich zur Kreativitäts- und Konzentrationssteigerung (...). Im medizinischen Bereich sind die Einsatzmöglichkeiten: Streßminimierung, Muskelrelaxation, Therapievorbereitung, Furchtlösung (etwa in der Operationsvorbereitung) etc. Die Gehirnwellen haben die Tendenz, sich auf das vorgegebene optisch-akustische Profil 'einzuschwingen' (Frequenz-Folge-Reaktion). Allerdings reicht dieses eher mechanische Erklärungsmodell nicht aus um die Fülle der Einzelreaktionen zu beschreiben. Neuere Erklärungsansätze arbeiten daher eher mit der biologischen Weitsicht, in der es um Kohärenzen, Felder, Ströme und deren Wechselwirkung geht.
In der weiteren Anwendung haben sich optisch-akustische Geräte bewährt für unverkrampftes Lernen, Visualisierung, Selbstprogrammierung, NLP-Techniken (neurolinguistisches Programmieren). Bei vielen Benutzern bewirken die optisch-akustischen Geräte eine deutliche Verbesserung der Schlafqualität, sie schlafen kürzer, aber tiefer. Vergleichbar sind die psychosomatischen Effekte mit dem autogenen Training, nur stellen sie sich mit optisch-akustischen Geräten in der Regel wesentlich schneller ein. Nach häufiger, regelmäßiger Anwendung ist außerdem ein gewisser Trainingseffekt zu beobachten: das Gehirn lernt zunehmend, die Zustände auch ohne technische Hilfe zu erreichen (...) Vorsicht ist bei Epileptikern angebracht." (Megalog Nr. 5, S.12)
Die erste eigentliche optisch-akustische Mind Machine wurde vom amerikanischen Selfmademan Denis Gorges (der keine Doktortitel besitzt, wie fälschlicherweise und nicht ohne Verschulden von Gorges in allen einschlägigen Büchern zum Thema Mind Machines zu lesen ist) zusammengebastelt, der sogenannte SYNCHRO-ENER-GIZER. Weitere Geräte dieser Art wären die kanadischen Geräte D.A.V.I.D. 1 und D.A.V.I.D. JUNIOR, aus deutscher Konstruktion der MIND-XPLORER, der MC2 sowie INNOMED 1 und aus Österreich der FOCUS 101. Geräte dieser Art kosten derzeit zwischen ca. DM 1.000,- (MC2) und über DM 8.000,- (D.A.V.I.D. 1).
(alle konkreten Preise und Geräte beziehen sich auf das Erscheinungsdatum dieses Textes, welches um 1990 lag und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand - Anm. BRAIN!)


3. Elektrostimulationsgeräte

Die Geschichte der elektrischen Stimulation des Gehirns begann bereits Mitte der 20er Jahre, als der Schweizer Physiologe Walter Hess begann, in Katzengehirne Elektroden einzupflanzen. Durch die Elektroreizung bestimmter Hirngebiete war es ihm möglich, per Knopfdruck bestimmte Verhaltensweisen der Katzen auszulösen. Experimente mit anderen Tieren folgten, und schließlich entdeckte Wilder Penfield ähnliche Reaktionen beim Menschen. Während er herausfinden wollte, welche spezifischen höheren Gehirnfunktionen wie Sprache, Gedächtnis etc. von welchen Gehirnarealen gesteuert werden, konzentrierte sich James Olds in seinen berühmten Versuchen der 50er Jahre auf die Stimulation des Lustzentrums im limbischen System von Ratten. Quasi als Nebeneffekt seiner Versuche zeigte sich die für Anhänger von Mind Machines interessante Tatsache, daß derart stimulierte Ratten ein deutlich gesteigertes Lern- und Erinnerungsvermögen aufwiesen.
Der Mediziner Robert Heath ging noch einen Schritt weiter und pflanzte seinen Patienten "Lustelektroden" ins Gehirn. Und tatsächlich war es den Patienten möglich, durch Elektrostimulation ihres zerebralen Lustareals körperliche und emotionale Schmerzreaktionen zu mindern oder gar zu verhindern. In den 60er Jahren fand man heraus, daß eine intrakraniale Gehirnstimulation für die Schmerzkontrolle gar nicht nötig war, sondern die elektrische Reizung der Hautoberfläche ausreichte, die sogenannte "Transkutane Elektrische Nervenstimulierung" oder kurz "TENS" genannt. Und bereits seit Mitte der 70er Jahre fanden die TENS-Geräte insbesondere bei amerikanischen Ärzten, Zahnmedizinern, Psychotherapeuten und Sporttrainern und kurze Zeit später auch in Europa weite Verbreitung. Schließlich entwickelte der Neurobiologe Daniel Kirsch seinen ALPHA STIM als erste Mind Machine auf der Grundlage der TENS-Technologie. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Mind Machines auf TENS-Basis, um nur einige zu nennen: ENDOMAX, ULTRON, LIBERTÉ, BRAIN-TUNER oder den von dem FOCUS-Team in Wien hergestellten MIND-XPANDER (ein technisch ausgereiftes Gerät zum Preis von derzeit DM 2.250,-).
"Bei diesen Geräten", heißt es im Buch von Berger und Pieper, "werden durch Elektroden, vorzugsweise an bestimmten Akupunkturpunkten wie z. B. dem Ohrläppchen (wo laut Ohrakupunktur der Kopf repräsentiert sei), feinste elektrische Gleichstromimpulse im Millionstel-Volt-Bereich an die Haut abgegeben. Bei Endomax und Ultron stammen die vorgegebenen Signale von Kassetten und werden durch ein Zusatzgerät in elektrische Impulse umgewandelt. Bei den anderen Geräten kann man die Pulse durch einen Regler im ganzen Gehirnwellenbereich (0,5 bis 8 Hz beim Alpha Stim) verstellen. Die Anwendung dieser Geräte bewirkt laut wissenschaftlicher Untersuchungen wahrscheinlich die Ausschüttung bestimmter Neuropeptide (Hormone wie Endorphine und Enkephaline [Untergruppe der Endorphine]) im Gehirn und Nervensystem, ohne daß man bis jetzt wüßte, durch welchen Mechanismus. Die TENS-Apparate wurden ursprünglich hauptsächlich zur Linderung von Schmerzzuständen verwendet. Einige Geräte dieses Typs sind jedoch auch berühmt geworden als eine der erfolgreichsten Drogenentwöhnungsmethoden. Eine Pionierin dieser Anwendung war die (englische) Ärztin Meg Patterson (...) Auch diese Maschinen müssen als Lerngeräte betrachtet werden, durch die das Gehirn lernt, seine eigenen Drogen zu produzieren, sich seine 'Belohnungen' und Lusterlebnisse selbst zu verschaffen und damit von Drogen unabhängig zu werden (...)" (Berger/ Pieper, S.53 f)
Während Berger und Pieper nur die weitgehend gesicherte Wirkung derartiger Elektrostimulationsgeräte bei der Behandlung von Schmerzzuständen wie zur Entspannung und die behauptete Beschleunigung von Heilungsvorgängen anführen, gehen Hutchisons Spekulationen erheblich weiter. Er führt nicht nur die Untersuchungen von Olds sowie von Aryeh Routtenberg an, die einen engen Zusammenhang zwischen Lernprozessen und der Produktion körpereigener Morphine (Endorphine) sowie anderen Neuropeptiden annehmen, um ihrer Argumentation für eine Verbesserung der mentalen Fähigkeiten durch den Einsatz derartiger Mind Machines Plausibilität zu verleihen. Diese und andere Untersuchungen legen seiner Meinung nach den Schluß nahe, daß Alpha Stirn oder ein TENS-Gerät, auf die geeignete Frequenz, Amplitude und Wellenform eingestellt, "deine Fähigkeit, zu denken, neue Information aufzunehmen, Ideen auf neue Arten zu kombinieren, Fakten im Gedächtnis zu behalten, gespeicherte Information anzurufen und wiederzuerinnern, verbessert. Benutzer könnten beispielsweise die zu lernende Information (in Form von Audio- oder Videobändern, Büchern oder Artikeln, Bildern, Ideen) ihren Gehirnen präsentieren, während sie am Elektrostimulationsgerät angeschlossen sind oder während der Stunden unmittelbar nach dem Gebrauch des Gerätes (da belegterweise der Endorphinspiegel und die Spiegel anderer Peptide, die durch das Gerät bewirkt werden, hoch bleiben) (...) Möglicherweise bewirkt der spezifische Typ von Elektrostimulation, bestehend aus einer einmaligen Kombination von Wellenform, Frequenz, Amplitude und Stromstärke, die Produktion eines spezifischen Peptids (...)
Obwohl die Steigerung der Gehirnfähigkeiten durch elektrische Stimulation weitgehend unerforscht ist, besteht kein Zweifel darüber, daß eine solche Stimulation sowohl den Endorphinspiegel als auch die Spiegel einer Anzahl von Schlüssel-Neurotransmittern erhöht. So lautet die Frage nicht, ob Elektrostimulationsgeräte die Mentalfunktion verbessern können, sondern, wie stark und auf welche Arten." (Hutchison, S.157 ff.)
Mittlerweile liegt eine Doppelblindstudie vor, die angeblich belegt, daß mittels des Alpha Stim eine Steigerung der Lernfähigkeit zu erzielen sei.


4. Magnetfeld-Geräte

Bereits in den 60er Jahren hatte Robert O. Becker die Idee, daß Bewußtseinszustände mit elektrischen Veränderungen im Gehirn einhergehen. Aufgrund seiner Versuche glaubte er nachweisen zu können, daß das bioelektrische Feld eines menschlichen Körpers Kraftlinien aufweist, die Ähnlichkeit mit der Struktur des Nervensystems besitzen und entlang der Meridiane verlaufen, welche im Rahmen der Akupunktur als sensible Beeinflussungsareale erachtet werden. Beckers Ideen und Untersuchungen haben weltweit und besonders in Europa intensive Forschungsaktivitäten ausgelöst. 1981 faßte Kenneth Pelletier den Stand der Forschung folgendermaßen zusammen: "Es wird zunehmend klar, daß psychologische Prozesse nachweisbare Variationen in der elektrischen und biochemischen Aktivität des gesamten Zentralnervensystems bewirken. Winzige elektromagnetische Potentiale scheinen grundlegende biologische Funktionen zu steuern, die sich in der Erholung von Verletzungen wie in der Regeneration äußern. Biologische Vorgänge können direkt durch die Manipulation dieser elektrischen Potentiale mittels elektrischer Stimulation beeinflußt werden." (Nach Hutchison, S.251)
Mind Machines, die aus diesen bioelektrischen Hypothesen und Forschungen entstanden sind, verwenden pulsierende elektromagnetische Wechselfelder, deren Pulsfrequenzen im Bereich der menschlichen Gehirnwellen liegen. Marco Bischof beschreibt sie so:
"Diese Geräte arbeiten auf drahtlosem Wege, d. h. ohne Elektroden oder Kopfhörer, und werden meist mit Taschenlampenbatterien betrieben. Das Gerät muß in der Nähe des Körpers getragen werden, da das Feld nur eine Reichweite von etwa einem Meter besitzt. Zu diesen Geräten gehören MECOS, ELFOTRON, BIO-PACER, MOOD-PACER II, MAGNETAN und MAGNETO-DYN. Sie sind ein direktes Ergebnis aus bahnbrechenden Forschungen über die Wirkung von elektromagnetischen Feldern auf Lebewesen, die gezeigt haben, daß besonders Frequenzen im Bereich des menschlichen Gehirnwellenspektrums (d. h. von etwa 0,5 bis 30 Hz) von entscheidender Bedeutung sind. Dieser Bereich der sogenannten ELF-Felder (Extreme Low Frequencies) des elektromagnetischen Spektrums spielt auch eine große Rolle in unserer natürlichen Umgebung, weist doch das Erdmagnetfeld z. B. Pulse in diesem Frequenzbereich auf. Besonders bemerkenswert ist auch, daß die Eigenschwingung von Erde und Atmosphäre, die sogenannten ‚Schumann-Wellen', sich im Bereich der Alpha-Wellen bewegt, genauso wie die elektromagnetische Wetterstrahlung (Spherics) bei Lufthochdruck, während schlechtes Wetter Pulse im Bereich der Delta-Gehirnwellen durch die Atmosphäre schickt. Wahrscheinlich spielen diese natürlichen ELF-Impulse eine große Rolle in der Regulation vieler physiologischer Vorgänge, und unser Organismus bedarf dieser Reize zur Steuerung der Lebensvorgänge, weil sie auch seine Evolution mitgestaltet haben. So werden die kleinen ELF-Generatoren z. B. von Astronauten verwendet, um in ihren Raumkapseln ein natürliches Feld zu simulieren, wie es der Organismus braucht, ebenso dienen sie zur Herstellung eines natürlichen Feldes, das vor den störenden Einflüssen der vielen künstlichen elektromagnetischen Felder in unserer modernen Umwelt abzuschirmen vermag. Andererseits werden sie auch erfolgreich gegen alle Arten von Wetterbeschwerden eingesetzt.
Erste Prototypen dieser Geräte wurden bereits 1963 von dem deutschen Biophysiker W. Ludwig entwickelt, der dann 1970 als erstes serienmäßig hergestelltes Gerät dieser Art das ‚Vitasette' herausbrachte. Die meisten der heute erhältlichen Geräte beruhen auf diesem Vorbild. Als Beispiel nehmen wir MECOS, ein kleines, flaches, viereckiges Gerät, das in eine Hand paßt. Es wirkt als Schrittmacher für die Gehirnwellen wie die anderen ‚Gehirnmaschinen'; seine elektromagnetischen Felder beeinflussen aber wahrscheinlich direkt Nervenzellen und Zellmembranen. Mit einem kleinen Knopf können alle Gehirnwellenbereiche eingestellt werden, und zwar mit folgenden Wirkungen und Indikatoren:
3,0 Hz (Delta-Wellen): akute und chronische Entzündungen, Immunstärkung.
7,8 Hz (Theta-Wellen): beruhigend und krampflösend, besonders für Sympathikotoniker. Bei leichten Reizzuständen, Nervosität, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Tachykardie (Herzrasen), vegetativer Dystonie.
10,8 Hz (Alpha-Wellen): besonders bei Sympathikotonikern und Mischtypen anregend, schmerzsenkend und stabilisierend für Nervensystem und Kreislauf. Bei schweren Reizzuständen, Migräne, Seekrankheit, Reisekrankheit, Narbenschmerzen, Rheumaschmerzen, Arthrosen, allergischen Reaktionen, Asthma, Höhenschwindel, Blutunterdruck, Bradykardie (zu langsamem Herzschlag), Föhnkrankheit und anderen Wetterbeschwerden.
14 Hz wirken stabilisierend und leicht anregend, 17 Hz stabilisierend und anregend, und
24,8 Hz wirken auf Vagotoniker wie 10,8 Hz, mit gleichen Indikationen." (Berger/ Pieper, 5.55 f.)
Bei dieser eindrucksvollen Beschreibung vergißt Bischof jedoch zu erwähnen, daß derartige Mind Machines in bezug auf die eben genannten Wirkungen angeblich nur bei einem runden Drittel aller Personen Wirkung zeigen. Hutchison, primär an der Steigerung mentaler Fähigkeiten interessiert, ist der Überzeugung, daß auch Magnetfeld-Geräte, wie die übrigen Mind Machines, unsere Gehirnchemie und -struktur in einer Weise beeinflussen, die unseren intellektuellen Fähigkeiten förderlich ist.

(Bambeck/ Wolters, Brainpower, Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Wirtschaftsverlages in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, München)