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Proteine und die erstaunlichen Aminosäuren


Der Zusammenhang zwischen Protein und Aminosäuren

Protein ist lebensnotwendig für die Ernährung des Menschen und aller Tiere. In Wirklichkeit wird nicht das Protein selbst benötigt, sondern die Aminosäuren, die die Bausteine der Proteine sind.

Wenn eine essentielle Aminosäure wenig
oder gar nicht vorhanden ist, wird die Wirksamkeit aller
anderen entsprechend eingeschränkt.

Aminosäuren, die zusammen mit Stickstoff Tausende von verschiedenen Proteinen bilden, sind nicht nur die Grundlagen, aus denen die Proteine hergestellt werden, sondern auch das Endprodukt der Proteinverdauung.
Es gibt zweiundzwanzig bekannte Aminosäuren; acht davon werden essentielle Aminosäuren genannt. Diese essentiellen Aminosäuren können nicht wie die anderen vom menschlichen Körper hergestellt werden, sondern sie müssen ihm durch die Ernährung oder durch zusätzliche Präparate zugeführt werden. Eine neunte Aminosäure, Histidin, gilt nur bei Säuglingen und Kindern als essentiell.

Die 22 Aminosäuren
(Essentielle Aminosäuren sind mit einem * gekennzeichnet.)

Alanin *Leucin
Arginin *Lysin
Asparagin *Methionin
Asparaginsäure Ornithin
Cystein *Phenylalanin
Cystin Prolin
Glutaminsäure Serin
Glutamin *Threonin
Glycin *Tryptophan
*Histidin (nur Säuglinge u. Kinder) Tyrosin
*Isoleucin *Valin

Damit der Körper Protein richtig verwertet und synthetisiert, müssen alle essentiellen Aminosäuren vorhanden sein, und zwar im richtigen Verhältnis zueinander. Selbst das vorübergehende Fehlen einer essentiellen Aminosäure kann die Proteinsynthese negativ beeinflussen. Es ist in der Tat so: wenn irgendeine essentielle Aminosäure nur wenig oder gar nicht vorhanden ist, dann wird die Wirkung der anderen entsprechend beeinträchtigt.


Wieviel Protein brauchen Sie wirklich?

Der Proteinbedarf ist bei jedem Menschen anders, er hängt von einer Reihe von Faktoren ab, u. a. Gesundheit, Alter und Größe. Je größer und je jünger Sie sind, desto mehr Protein brauchen Sie. Ihre persönliche empfohlene Tagesmenge zeigt folgende Übersicht:

Alter (Jahre) 1-3 4-6 7-10 11-14 15-18 19 u.darüber
Gewichtsschlüssel 0,90 0,75 0,61 0,50 0,44 0,40
  • Suchen Sie den Gewichtsschlüssel in Ihrer Altersgruppe.
  • Multiplizieren Sie die Zahl mit Ihrem Gewicht (in Pfund).
  • Das Ergebnis ist Ihr täglicher Proteinbedarf in Gramm.
Beispiel: Sie wiegen 100 Pfund und sind 33 Jahre alt. Ihr Gewichtsschlüssel ist 0,40.

0,40 x 100 = 40 Gramm - Ihr täglicher Proteinbedarf.

Der durchschnittliche Proteinbedarf liegt bei 45 Gramm täglich. Das bedeutet 15 Gramm pro Mahlzeit. Achten Sie darauf, daß Sie auch zum Frühstück ausreichend Protein bekommen.


Proteinarten - wo liegen die Unterschiede?

Nicht alle Proteine sind gleich, obwohl sie aus denselben zweiundzwanzig Aminosäuren hergestellt werden. Sie haben unterschiedliche Funktionen und wirken in verschiedenen Bereichen des Körpers.
Es gibt grundsätzlich zwei Typen von Proteinen - vollständiges Protein und unvollständiges Protein.
Vollständige Proteine sorgen für das richtige Gleichgewicht zwischen acht notwendigen Aminosäuren, die Gewebe bilden, und sie kommen in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs wie Fleisch, Geflügel, Fisch, Eiern, Milch und Käse vor. Unvollständigen Proteinen fehlen bestimmte essentielle Aminosäuren, und sie werden nicht wirksam verwertet, wenn sie ausschließlich aufgenommen werden. Wenn dazu jedoch eine kleine Menge Protein tierischen Ursprungs kommt, wird es zum vollständigen Protein. Man findet es in Körnern, Nüssen, Erbsen, Keimen und Bohnen.
Wenn Sie vollständige und unvollständige Proteine mischen, ernähren Sie sich besser, als wenn Sie eins von beiden allein zu sich nehmen. Eine gute Mahlzeit mit Reis, Bohnen und etwas Käse kann genauso nahrhaft und weniger teuer und fetthaltig sein als ein Steak.


Märchen über Proteine

Viele Leute scheinen zu glauben, daß Proteine nicht dick machen. Diese Fehleinschätzung hat schon so manchen frustriert, der entschlossen eine Diät hielt, dabei auf Brot verzichtete, statt dessen gesunde Mengen an Steaks aß und sich schließlich wunderte, warum er nicht abnahm. Tatsache ist:
  • 1 g Protein = 4 Kalorien
  • 1 g Kohlenhydrate = 4 Kalorien
  • 1 g Fett = 9 Kalorien
Mit anderen Worten: Protein und Kohlenhydrate haben pro Gramm denselben Brennwert.
Manche Menschen glauben auch, Protein könne Fett verbrennen. Doch dies ist eine falsche Annahme, die dazu führt, daß Leute, die eine Diät machen, verständnislos auf ihre Waage starren. Es stimmt einfach nicht, daß Sie um so schlanker werden, je mehr Protein Sie essen. Und ob Sie es glauben oder nicht, eine selbstgemachte Frikadelle oder ein Stück Käse-Pizza liefern Ihnen mehr Protein als zwei Eier oder 4 Scheiben Schinken oder eine Tasse Milch. Wenn Sie natürlich an die Pizza oder die Frikadelle noch alle möglichen Zutaten geben, dann ist es besser, wenn Sie Ihre Protein-Diät einschränken und bei den Eiern bleiben.


Proteinpräparate

Zwei Eßlöffel eines Proteinpräparats
haben dieselbe Menge Protein wie ein
Steak von 100 g.

Für jeden, der seinen täglichen Proteinbedarf nicht mit der Nahrung decken kann, sind Eiweißpräparate gut. Die besten sind die aus Sojabohnen, denn sie enthalten alle essentiellen Aminosäuren. Es gibt sie als Flüssigkeit oder Pulver, ohne Kohlenhydrate und Fette, und zwei Eßlöffel liefern im allgemeinen etwa 26 Gramm Protein. Das ist dieselbe Menge, die Sie an Protein bekommen würden, wenn Sie ein Steak von 100 Gramm essen.
Zusätzliche Präparate können leicht Getränken oder der Nahrung zugesetzt werden. Texturierte pflanzliche Proteine können Hackfleisch beigegeben werden und so Frikadellen anreichern, die dann auch noch billig und gesünder für Sie sind, weil sie weniger gesättigte Fette enthalten.


Aminosäurepräparate

Es gibt jetzt Aminosäurepräparate, weil man festgestellt hat, wie viele von ihnen die Gesundheit fördern - von der Verbesserung des Immunsystems bis hin zur Einschränkung der Abhängigkeit von Drogen und Medikamenten.
Wenn Sie Aminosäurepräparate nehmen, dann ist es gut, wenn Sie sich auch die Hauptvitamine zuführen, die zu deren Stoffwechsel gehören - Vitamin B6, B12 und Niacin beispielsweise. Und wenn Sie ein Aminosäurepräparat nehmen, achten Sie darauf, daß seine Zusammensetzung ausgeglichen ist! Lesen Sie den Beipackzettel oder lassen Sie sich beraten. Für die Proteinsynthese muß ein Gleichgewicht zwischen essentiellen und nicht essentiellen Aminosäuren bestehen, und die essentiellen müssen in einem richtigen Verhältnis zueinander stehen. (Lysin sollte in einem 2:1-Verhältnis zu Methionin stehen, 3:1 zu Tryptophan usw. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich in der Apotheke beraten.) Sie sollten eine Zusammensetzung wählen, die den natürlich vorkommenden Proteinen gleicht, damit sie einen therapeutischen Wert hat.

VORSICHT: Es ist gefährlich, Aminosäurepräparate in großen Mengen regelmäßig anstelle richtiger Nahrungsmittel zu nehmen oder sie anstelle von Medikamenten ohne Beratung durch den Arzt einzusetzen. Und verwahren Sie die Präparate immer außerhalb der Reichweite von Kindern.


Hier einige Aminosäuren im Einzelnen:

Tryptophan

Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die - zusammen mit Vitamin B6, Niacin (oder Niacinamid) und Magnesium vom Gehirn gebraucht wird, um Serotonin zu produzieren, einen Stoff, der Botschaften zwischen dem Gehirn und einem der biochemischen Schlafmechanismen des Körpers vermittelt.

Was es leisten kann:

Hilft beim natürlichen Einschlafen.
Verringert die Schmerzempfindlichkeit.
Wirkt als natürliches Mittel gegen Depressionen.
Hilft bei der Verminderung von Angst und Streß.
Hilft bei der Linderung einiger Symptome von biochemischen Störungen im Körper, die durch Alkohol ausgelöst werden, und ist eine Hilfe bei Alkoholentzug.

Beste natürliche Quellen:

Hüttenkäse, Milch, Fleisch, Fisch, Puter, Bananen, getrockne-te Datteln, Erdnüsse, jede proteinreiche Kost.

Zusätzliche Präparate

Tryptophan gibt es in Tablettenform in Dosierungen zwischen 250 mg und 667 mg. Es sollte tagsüber zwischen den Mahlzeiten mit Saft oder Wasser genommen werden, nicht mit Milch oder anderen Proteinen.
Wird es als Schlafmittel benutzt, wirkt es am besten in einer Dosierung von 500 mg, zusammen mit 100 mg Vitamin B6, 100 mg Niacinamid und 130 mg chelatkomplexgebundenem Magnesium. Es sollte eineinhalb Stunden vor dem Schlafengehen genommen werden. (Auch hier mit Saft oder Wasser, nicht mit Milch oder anderen Proteinen.)
Viele Ärzte, darunter Dr. David Bressler, früher am Schmerzzentrum der Universität von Kalifornien/ USA, raten dazu, noch zusätzlich eine Tryptophantablette eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen zu nehmen, damit Sie die Nacht durchschlafen.

VORSICHT: Einzelne Dosierungen von mehr als 2 Gramm sind nicht empfehlenswert, obwohl erfolgreiche Versuche am Psychiatrischen Forschungszentrum Maryland/ USA gezeigt haben, daß keine Gefahr besteht, von Tryptophan abhängig zu werden oder es überzudosieren. (Weil Tryptophan ein natürlicher Bestandteil unseres Körpers ist, braucht der Körper bei seiner Verwertung keine Funktion umzustellen, wie er es bei Medikamenten tut.) Wenn Sie irgendeine negative Reaktion spüren, setzen Sie es ab und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Persönlicher Ratschlag

Wenn Sie L-Tryptophan nehmen, achten Sie darauf, daß Sie auch ein ausgeglichenes Vitaminpräparat des B-Komplexes (50 bis 100 mg Vitamin B1, B2 und B6) morgens und abends zum Essen nehmen. Sie können die beruhigenden Wirkungen von Tryptophan verlängern, wenn Sie es in einem Verhältnis von 2:1 mit Niacinamid (doppelt soviel Tryptophan wie Niacinamid) nehmen. Niacinamid allein wirkt schon gegen Depressionen.


Phenylalanin

Phenylalanin ist eine essentielle Aminosäure, eine Substanz, die Signale zwischen den Nervenzellen und dem Gehirn übermittelt. Im Körper wird es zu Norepinephrin und Dopamin verwandelt, und beide Substanzen fördern die geistige Beweglichkeit und die Vitalität. (Nicht zu verwechseln mit DL-Phenylalanm)

Was es leisten kann:

Reduziert Hungergefühle.
Steigert das sexuelle Interesse.
Verbessert das Gedächtnis und die geistige Beweglichkeit.
Lindert Depressionen.

Beste natürliche Quellen:

Alle proteinreichen Nahrungsmittel, Sojaprodukte, Hüttenkä-se, Mandeln, Erdnüsse, Kürbis und Sesamkörner.

Zusätzliche Präparate

In Tabletten von 250 bis 500 mg erhältlich. Um den Appetit zu zügeln, sollten die Tabletten eine Stunde vor dem Essen mit Saft oder Wasser (nicht mit Proteinen) genommen werden.
Zur Steigerung der geistigen Beweglichkeit und der Vitalität sollten die Tabletten zwischen den Mahlzeiten genommen werden, aber ebenfalls mit Saft oder Wasser (und nicht mit Proteinen).

VORSICHT: Phenylalanin darf nicht genommen werden während der Schwangerschaft und von Menschen, die an der Fölling-Krankheit (erblich bedingte Stoffwechselanomalie) oder an Hautkrebs leiden.

Persönlicher Ratschlag

Bevor Sie zu Medikamenten greifen, rate ich, daß Sie diesem natürlichen ‚Aufputschmittel' eine Chance geben. Denken Sie aber daran, daß es nicht in den Stoffwechsel übergehen kann, wenn bei Ihnen nicht ausreichend Vitamin C vorhanden ist.
Phenylalanin macht nicht abhängig, aber es kann den Blutdruck erhöhen. Wenn Sie an Bluthochdruck oder Herzschwäche leiden, sollten Sie erst mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Phenylalanin nehmen. (In den meisten Fällen dürfen Leute mit Bluthochdruck Phenylalanin nach dem Essen einnehmen, aber sprechen Sie das mit Ihrem Arzt ab.)


DL-Phenylalanin

Diese Form der essentiellen Aminosäure ist eine Mischung zu gleichen Teilen aus synthetischem (D) und natürlichem (L) Phenylalanin. Indem es morphinähnliche Hormone, Endorphine genannt, produziert und aktiviert, verstärkt und verlängert es die natürliche, körpereigene schmerzstillende Wirkung bei Verletzung, Unfall und Krankheit.
Bestimmte Enzymsysteme im Körper zerstören ständig Endorphine, aber DL-Phenylalanin behindert diese Enzyme wirkungsvoll, so daß die schmerzstillenden Endorphine ihre Arbeit verrichten können.

Viele Menschen, die auf die üblichen
schmerzstillenden Mittel nicht reagieren,
reagieren auf DL-Phenylalanin.

Bei Menschen mit chronischen Schmerzen ist die Endorphin-Aktivität im Blut und in der Rückenmarksflüssigkeit herabgesetzt. Da DL-Phenylalanin einen normalen Endorphin-Spiegel wiederherstellen kann, kann es auch dem Körper helfen, Schmerz auf natürliche Weise zu lindern - ohne den Gebrauch von Medikamenten.
Und weil DL-Phenylalanin dazu in der Lage ist, Schmerz selektiv abzublocken, kann es wirkungsvoll chronische, langwierige Störungen bessern, während es die natürlichen Verteidigungsmechanismen des Körpers bei akutem Schmerz (Verbrennungen, Schnitte und ähnliches) nicht behindert.
Die Wirkung von DL-Phenylalanin ist oft gleich oder größer als die von Morphinen und anderen Opiumderivaten, aber DL-Phenylalanin unterscheidet sich von diesen darin, daß
  • es nicht abhängig macht;
  • die Schmerzlinderung mit der Zeit wirkungsvoller wird (ohne daß größere Mengen genommen werden);
  • es stark gegen Depressionen wirkt;
  • es bis zu einem Monat lang für ständige Schmerzlinderung sorgen kann, ohne daß zusätzlich ein Medikament genommen wird;
  • es nicht giftig ist;
  • es mit jedem anderen Medikament oder mit jeder anderen Therapie kombiniert werden kann, um die gute Wirkung zu steigern und ohne schädliche Reaktionen hervorzurufen.
Was es leisten kann:

DL-Phenylalanin kann als natürliches Schmerzmittel wirken bei Zuständen wie stechendem Schmerz, Arthritis, Schmerzen im unteren Rückenbereich, Migräne, Bein- und Muskelkrämpfen, Schmerzen nach Operationen und Neuralgien.

Zusätzliche Präparate:

DL-Phenylalanin gibt es im allgemeinen in Tabletten zu 375 mg. Die richtige Dosierung ist unterschiedlich, je nachdem wie der einzelne Mensch den Schmerz empfindet.
Sechs Tabletten täglich (je zwei etwa eine Viertelstunde vor jeder Mahlzeit) sind am besten, um mit der Behandlung mit DL-Phenylalanin anzufangen. Die Schmerzlinderung sollte innerhalb der ersten vier Tage eintreten, obwohl es in einigen Fällen bis zu drei oder vier Wochen dauern kann. Wenn in den ersten drei Wochen keine wesentliche Besserung. eintritt, verdoppeln Sie die Anfangsmenge noch einmal für zwei oder drei Wochen. Wenn dann immer noch keine Wirkung eintritt, brechen Sie ab. Es hat sich herausgestellt, daß fünf bis fünfzehn Prozent der Menschen nicht auf die schmerzlindernde Wirkung dieser Substanz ansprechen.

VORSICHT: DL-Phenylalanin darf nicht genommen werden während der Schwangerschaft und von Patienten, die an der Fölling-Krankheit (erblich bedingte Stoffwechselanomalie) leiden. Weil es den Blutdruck steigern kann, sollten Menschen mit Herzbeschwerden oder Bluthochdruck erst mit dem Arzt sprechen, bevor sie diese Substanz einnehmen. Im allgemeinen dürfen sie DL-Phenylalanin nehmen, aber erst nach dem Essen.

Persönlicher Ratschlag

Mit DL-Phenylalanin verschwindet der Schmerz im allgemeinen in der ersten Woche. Dann können die Dosierungen nach und nach verringert werden, bis nur noch ein minimaler Bedarf besteht. Wieviel Sie auch nehmen, die einzelnen Dosierungen sollten gleichmäßig über den Tag verteilt werden.
Manche Menschen brauchen nur einmal im Monat eine Woche lang DL-Phenylalanin zu nehmen, andere benötigen es ständig. Ich finde die Entdeckung interessant, daß ein Teil der Leute, die auf die üblichen Schmerzmittel nicht reagieren, auf dieses Mittel ansprechen.


Lysin

Diese essentielle Aminosäure ist lebenswichtig für bestimmte Proteine. Sie wird gebraucht für das Wachstum, für Ausbesserungen im Gewebe und die Produktiom von Antikörpern, Hormonen und Enzymen.

Was es leisten kann:

Hilft bei der Heilung und/ oder Vorbeugung von Herpes. Sorgt für bessere Konzentrationsfähigkeit.
Verwertet Fettsäuren richtig, die für die Energieproduktion gebraucht werden. Hilft bei einigen Problemen mit der Fruchtbarkeit.

Beste natürliche Quellen:

Fisch, Milch, Fleisch, Käse, Hefe, Eier, Sojaprodukte, alle proteinreichen Nahrungsmittel.

Zusätzliche Präparate

Lysin ist im allgemeinen in Kapseln zu 500 mg erhältlich. Die übliche Dosierung liegt bei 1 bis 2 Kapseln zwischen den Mahlzeiten.

Persönlicher Ratschlag

Wenn Sie oft müde sind, sich nicht konzentrieren können, zu geröteten Augen, Übelkeit, Schwindel, Haarausfall und Anämie neigen, dann könnten Sie an Lysinmangel leiden.
Altere Menschen, vor allem Männer, brauchen mehr Lysin als jüngere. Lysin fehlt in bestimmten Getreide-Proteinen wie Gliadin (bei Weizen) und Zein (bei Mais). Wenn Sie Nahrungsmitteln auf Weizenbasis Lysin zusetzen, wird deren Protein-Qualität gesteigert.
Wenn Sie an Ausschlag oder einer Herpes-Infektion leiden, ist Lysin in Dosierungen von 3 bis 6 Gramm täglich - zusammen mit lysinreicher Nahrung - sehr zu empfehlen. Zwischen den Mahlzeiten mit Wasser (nicht mit Protein) nehmen.


Arginin

Diese Aminosäure ist notwendig für das normale Funktionieren der Hirnanhangdrüse. Zusammen mit Ornithin, Phenylalanin und anderen Substanzen wird Arginin für die Synthese und die Freisetzung des Wachstumshormons der Hirnanhangdrüse benötigt. Der Bedarf an Arginin ist besonders groß bei Männern, da das Sperma achtzig Prozent dieser proteinbildenden Substanz enthält und ein Mangel zu Unfruchtbarkeit führen könnte.

Was es leisten kann:

Steigert die Anzahl der Samenzellen des Mannes.
Trägt zur Immunreaktion und Heilung von Wunden bei.
Hilft beim Stoffwechsel von gespeichertem Fett und stärkt die Muskelgewebe.

Beste natürliche Quellen:

Nüsse, Johannisbrot, Süßspeisen mit Gelatinezusatz, Schokolade, Hafergrütze, Rosinen, Sonnenblumen- und Sesamkerne, alle proteinreichen Nahrungsmittel.

Zusätzliche Präparate

Arginin gibt es als Tabletten und Pulver. Am besten wird es auf leeren Magen genommen (mit Wasser), und zwar in einer Dosis von 2 Gramm unmittelbar vor dem Schlafengehen. Zusätzliche Vorteile - besonders Muskelstärkung - können Sie erreichen, wenn Sie 2 Gramm auf leeren Magen (mit Wasser) eine Stunde vor einer großen körperlichen Anstrengung nehmen.

VORSICHT: Nicht heranwachsenden Kindern geben (es könnte zu übermäßigem Wachstum führen) und auch nicht Menschen, die an Schizophrenie leiden. Arginin-Präparate und argininreiche Kost sind für alle Menschen mit Herpes verboten.
Dosierungen von mehr als 2 bis 3 Gramm täglich sind nicht zu empfehlen (das könnte zu vergrößerten Gelenken und Knochendeformierungen führen).

Persönlicher Ratschlag

Erwachsene brauchen Arginin, weil es nach dem dreißigsten Lebensjahr fast kaum mehr von der Hirnanhangdrüse abgesondert wird.
Wenn Sie merken, daß Ihre Haut dick oder grobkörnig wird, nehmen Sie zuviel Arginin. Mehrere Wochen mit außerordentlich hoher Dosierung könnten zu dieser Nebenwirkung führen. Aber dasläßt sich rückgängig machen. Verringern Sie einfach die Dosierung.
Jedes körperliche Trauma steigert Ihren Bedarf an Arginin in der Nahrung. L-Arginin zusammen mit L-Ornithin kann zu schnellerer Gewichtsabnahme führen.


Freisetzer des Wachstumshormons

Freisetzer des Wachstumshormons sind Nährstoffe, die die Produktion dieses Hormons im Körper anregen. Das menschliche Wachstumshormon wird in der Hirnanhangdrüse gespeichert, und der Körper setzt es frei als Reaktion auf Schlaf, körperliche Betätigung und eingeschränkte Nahrungsaufnahme.

Was es leisten kann:

Hilft bei Verbrennung von Fett und seiner Umwandlung in Energie und Muskeln.
Steigert die Widerstandskraft gegen Krankheiten.
Beschleunigt die Heilung von Wunden.
Hilft bei der Reparatur des Gewebes.
Stärkt das Bindegewebe und sorgt so für gesündere Bänder und Sehnen.
Fördert die Proteinsynthese für das Muskelwachstum.
Senkt den Harnstoffspiegel in Blut und Urin.

Wichtige Freisetzer des Wachstumshormons sind die Aminosäuren Ornithin, Arginin, Tryptophan, Glycin und Tyrosin, die zusammenwirken mit Vitamin B6, Niacinamid, Zink, Calcium, Magnesium, Kalium und Vitamin C, um die nächtliche Ausschüttung des Wachstumshormons auszulösen. Der Höhepunkt der Absonderung des Wachstumshormons ist etwa neunzig Minuten nach dem Einschlafen erreicht. Der Spiegel des natürlichen Wachstumshormons senkt sich, wenn wir älter werden. Irgendwann um das Alter von fünfzig Jahren herum wird die Produktion vollständig eingestellt. Aber wenn Sie Ihrer Nahrung zusätzlich Aminosäuren und Vitamine beigeben, die die Ausschüttung des Wachstumshormons anregen, kann die Produktion wieder auf den Stand eines jungen Erwachsenen gebracht werden.

VORSICHT: Diabetiker sollten keine Wachstumshormone nehmen, denn sie können die notwendige Insulinausschüttung stören. Auch sollte niemand Wachstumshormone nehmen, der jünger als fünfundzwanzig ist, es sei denn, sie wurden von einem Arzt ausdrücklich verschrieben.

DAS DYNAMISCHE DUO DER AMINOSÄUREN:
ORNITHIN UND ARGININ

Ornithin und Arginin, zwei der Aminosäuren, die an der Freisetzung des menschlichen Wachstumshormons beteiligt sind, gehören zu den beliebtesten Aminosäurepräparaten, weil sie zum Schlankwerden beitragen und für Sie arbeiten, während Sie schlafen (wenn das Wachstumshormon freigesetzt wird). Während einige Hormone den Körper dazu anregen, Fett zu speichern, mobilisiert das Wachstumshormon das Fett, und so sehen Sie nicht nur besser aus, Sie haben auch mehr Energie.
Ornithin regt die Insulinabsonderung an und trägt dazu bei, daß das Insulin als anabolisches (muskelbildendes) Hormon wirkt. Die Rolle der Anabolika im Sport ist ja viel diskutiert worden. Wenn Sie zusätzlich Ornithin nehmen, steigt der Argininspiegel im Körper. Es ist tatsächlich so, daß Arginin aus Ornithin gebildet wird, und Ornithin wird in einem dauernden Kreislauf von Arginin freigesetzt.
Weil Ornithin und Arginin so eng zusammenhängen, treffen die charakteristischen Züge und die Warnungen auf beide gleichermaßen zu. Als zusätzliches Präparat wirkt Ornithin am besten, wenn es auf dieselbe Art und zur selben Zeit wie Arginin genommen wird (auf leeren Magen, mit Wasser, nicht mit Protein).


Weitere erstaunliche Aminosäuren

GLUTAMIN UND GLUTAMINSÄURE

Glutaminsäure ist in erster Linie Brennstoff für das Gehirn. Sie hat die Fähigkeit, überschüssiges Ammoniak - das die richtige Gehirnfunktion behindern kann - aufzunehmen und in den Stoßdämpfer Glutamin zu verwandeln. Da Glutamin eine bemerkenswerte Steigerung von Glutaminsäure hervorruft, kann ein Mangel des ersten in der Nahrung zu einem Mangel der Säure im Gehirn führen.
Außer daß es die Intelligenz fördert (selbst den Intelligenzquotienten von geistig behinderten Kindern), hat Glutamin bewiesen, daß es eine Hilfe bei Alkoholentzug sein kann. Es hat sich auch herausgestellt, daß Glutamin die Heilungszeit bei Geschwüren verkürzen und Erschöpfung, Depressionen und Impotenz lindern kann. Vor kurzem wurde es erfolgreich bei der Behandlung von Schizophrenie und Senilität eingesetzt.
Die natürliche Form von Glutamin ist als Präparat in Kapseln von 500 mg erhältlich. Die empfohlene Dosis liegt bei 1 bis 4 Gramm täglich, und zwar aufgeteilt auf mehrere Dosierungen. Bei Erschöpfung, Depressionen und Impotenz liegt die empfohlene Dosierung bei 500 bis 1500 mg täglich in den ersten Wochen, dann in den nächsten bei 1200 bis 1500 mg und schließlich nach einem Monat bei 2000 mg.

VORSICHT: Obwohl Glutamin und Glutaminsäure keines-wegs dasselbe sind wie Natriumglutamat, können Menschen, die gegen das letztere empfindlich sind, allergisch reagieren, und sie sollten einen Arzt zu Rate ziehen, bevor sie diese Präparate nehmen.

ASPARAGINSÄURE
Asparaginsäure hilft bei der Entfernung von schädlichem Ammoniak aus dem Körper - wenn Ammoniak in den Blut-kreislauf gerät, wirkt es sehr giftig - und trägt dadurch zum Schutz des zentralen Nervensystems bei. Neuere Forschungen weisen darauf hin, daß diese Aminosäure ein wichtiger Faktor bei der gesteigerten Widerstandskraft gegen Erschöpfung sein kann. Als Sportler Salze der Asparaginsäure verabreicht bekamen, zeigten sie entschieden mehr Durchhaltevermögen und Ausdauer.
Die natürliche Form der Asparaginsäure gibt es als Tabletten mit 250 und 500 mg. Die übliche Dosierung liegt bei 500 mg, ein- bis dreimal täglich mit Saft oder Wasser (nicht Protein) genommen.

CYSTIN UND CYSTEIN
Cystin ist die feste Form der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein (ein wichtiger Nährstoff gegen das Altern). Der Körper verwandelt schnell eins in das andere, je nachdem wie es gebraucht wird, und beide Formen können im Stoffwechsel als eine einzige Aminosäure betrachtet werden. Beim Stoffwechsel gibt Cystin Schwefelsäure ab, die mit anderen Substanzen zusammenwirkt und bei der Entgiftung des Körpersystems hilft.
Schwefelhaltige Aminosäuren, besonders Cystin und Methionin, haben sich als wirkungsvoller Schutz gegen Kupfervergiftung erwiesen. (Eine übermäßige Ansammlung von Kupfer im Körper ist ein Anzeichen für die Wilson-Krankheit, eine seltene erbliche Stoffwechselanomalie.) Cystin/ Cystein kann auch dazu beitragen, den Körper vor anderen schädlichen und zerstörerischen Substanzen, die durch Rauchen und Trinken entstehen, zu schützen. Ein Cystein-Präparat, das täglich zusammen mit Vitamin C (dreimal soviel Vitamin C wie Cystein) genommen wird, ist gut für Raucher und Leute, die viel Alkohol trinken. (Die Präparate sollten nicht auf leeren Magen genommen werden.) Neuere Forschungen weisen darauf hin, daß therapeutische Dosierungen von Cystein ein hohes Maß an Schutz gegen radioaktive Strahlen bieten können.

VORSICHT: Hohe Dosierungen von Cystin/ Cystein, Vitamin C und Vitamin B1 sind nicht empfehlenswert für Diabetiker und sollten nur genommen werden, wenn der Arzt dazu rät. Die Verbindung dieser Nährstoffe könnte die Wirkung des Insulins zunichte machen.

METHIONIN
Wie Cystein ist Methionin eine schwefelhaltige Aminosäure. Es hilft in einigen Fällen von Schizophrenie, indem es das Histamin im Blut senkt, das dafür verantwortlich sein kann, daß das Gehirn die falschen Botschaften weitergibt. Zusammen mit Folsäure und Cholin hat es gezeigt, daß es gegen bestimmte Tumore Schutz bieten kann.
Mangel an Methionin kann die Fähigkeit des Körpers, Urin abzugeben, stark einschränken, und das führt zu Ödemen (Schwellungen auf Grund von Flüssigkeitsablagerungen im Gewebe) und zu Anfälligkeit gegen Infektionen. Methioninmangel war bei Versuchstieren im Labor verbunden mit Cholesterinablagerungen, Arteriosklerose und Haarausfall.

GLYCIN
Manchmal als die einfachste Aminosäure bezeichnet, hat Glycin einige bemerkenswerte Vorteile. Sie hat sich als hilfreich erwiesen bei der Behandlung von schwacher Funktion der Hirnanhangdrüse, und weil sie dem Körper zusätzliches Kreatin (wesentlich für die Muskelfunktion) liefert, war sie auch wirksam bei der Behandlung von fortschreitendem Muskelschwund. Viele Arzte, die sich auch mit Ernährungswissenschaften befassen, setzen Glycin bei der Behandlung von niedrigem Blutzucker ein. Glycin regt die Freisetzung von Glucagon an, das Glykogen mobilisiert, und das gelangt dann als Glucose in das Blut.
Zusätzlich hilft Glycin bei der Behandlung von zuviel Magensäure. Es wurde auch eingesetzt, um bestimmte Formen der Azidose (Übersäuerung des Blutes) zu behandeln, besonders die, die durch ein Zuviel an Leucin hervorgerufen wird und zu schlechtem Körper- und Mundgeruch führt (ein Zustand, der früher nur mit Einschränkung des Leucins in der Nahrung behandelt wurde).

TYROSIN
Obwohl Tyrosin eine nicht essentielle Aminosäure ist, ist sie sehr wichtig, weil sie eine bedeutende Rolle in der Anregung und Regulierung der Hirnaktivitäten spielt. Damit beispielsweise Phenylalanin stimmungshebend und appetitzügelnd wirken kann, muß es erst in Tyrosin umgewandelt werden. Wenn diese Umwandlung nicht stattfindet, entweder weil irgendein Enzym fehlt oder weil an anderer Stelle im Körper ein großer Bedarf an Phenylalanin besteht, dann werden unzureichende Mengen von Norepinephrin im Gehirn produziert, und das führt zu Depressionen.
Klinische Studien haben gezeigt, daß ein Tyrosin-Präparat geholfen hat, Depressionen und Angstzustände unter Kontrolle zu bekommen, bei denen auf Medikamente keine Reaktion zu verzeichnen war, und daß es den Patienten die Möglichkeit gibt, Amphetamine (zur Hebung der Stimmung oder als Appetitzügler) innerhalb von ein paar Wochen auf ein Minimum zu reduzieren. Tyrosin hat auch Kokain-Abhängigen geholfen, von der Sucht loszukommen, indem es Depressionen, Erschöpfung und der außerordentlichen Reizbarkeit vorbeugt, die den Entzug begleiten.
Eine Behandlung mit Tyrosin, in Organgensaft aufgelöst und zusammen genommen mit Vitamin C, Tyrosin-Hydrolase (das Enzym, durch das der Körper Tyrosin verwerten kann), Vitamin B1, Vitamin B6 und Niacin scheint hier sehr wirksam zu sein.